Ist denn das zu glauben wie schnell die Zeit rum geht. Erst gerade hat der Outreach begonnen und nun ist er schon wieder vorbei. Letzte Woche hatten wir unsere "Graduation" - die Abschlussfeier. Feierlich haben wir unsere Urkunden in Empfang genommen und dankbar auf die vergangenen Monate zurück geschaut.
Doch erst mal der Reihe nach. In unserer letzten Nachricht haben wir von Tina geschrieben. Leider hatten wir persönlich nicht mehr die Möglichkeit sie wieder zu treffen, doch unsere Teamkollegin Monica und andere Teammitglieder besuchen sie wöchentlich und bleiben dran. Das ist uns so wichtig geworden. Menschen in eine Beziehung zu Jesus einzuladen ist das eine, doch Jesus gibt uns den Auftrag Menschen zu Jüngern/Nachfolgern zu machen. Das erfordert Einsatz, Hingabe, miteinander leben, tragen und ermutigen. Andernfalls wäre das wie Kinder gebären und sie dann sitzen zu lassen... Nach dem Motto "Willkommen, herzlichen Glückwunsch Neugeborenes. Hier ist bißchen was zu lesen wie das Leben so läuft. Du machst das schon, tschüss... Da sind noch andere die geboren werden müssen." Nein. Wir werden zu geistlichen Eltern. Stillen und tragen zuerst, lehren und ermutigen selber zu laufen dann und begleiten bis sie reife und mündige Menschen sind, deren Identität aus der Beziehung zum himmlischen Vater sprudelt.
Apropos Beziehung - Gott spricht. Und auf unglaubliche Weisen haben wir das erleben können. Vielleicht sollte ich besser kommuniziert schreiben... denn das Meiste, was wir in den letzten Monaten von ihm gehört haben war keine audible Stimme, sondern ein kleines Flüstern, ein Wink, ein Gedanke.
Hier ein paar Beispiele: Vorletzte Woche war ich beim Friseur (der Gleiche, der mir vor Wochen kostenlos die Haare geschnitten hatte). Seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, ist er jeden Sonntag zum Gottesdienst gegangen. Die Begegnung mit mir hat einen Hunger nach Gott in ihm entfacht. Und so sprechen wir über Ihn und er fragt mich was der heilige Geist tut. Ich erzähle ihm von dem Ermutiger und sage: "weißt du was... Ich frage ihn einfach jetzt gleich, was er über dich denkt. Okay?!" So frage ich im Stillen, was ich Brandon sagen soll. Und das einzige woran ich denke ist Batman. Also sage ich ihm das und beschreibe, wofür der Charakter für mich steht... Gerechtigkeitssinn, aufstehen und nicht nur zusehen, helfen wo Hilfe gebraucht wird. Und ich erwähne das Licht, dass das Batman Symbol in den Himmel leuchtet, um nach seiner Hilfe zu rufen - das ich das Gefühl habe, dass er Hoffnung stiften wird für andere. Und er antwortet: "wow... Erst gestern hat meine Chefin mich auch mit Batman verglichen. Gott will mir offensichtlich was sagen, ich glaub ich werde ihn heute Abend fragen, was er mit mir vorhat."
Woher hätte ich das wissen können, dass diese Worte für ihn eine Einladung sein würden sich an Gott zu wenden? Wusste ich nicht... aber Gott der Meister in Kommunikation wusste.
Eine andere Begebenheiten. In einer Anbetungszeit kommt eine Mit-Studentin auf Alissa und mich zu, weil sie das Gefühl hatte uns die Bibelverse aus Josua 1:3,5 zu zusprechen. Ihre Worte dazu waren. "Ich hatte das Gefühl euch zu sagen, dass wo immer eure Füße euch hintragen werden, Gott wird euch das Land geben und euch nie im Stich lassen". Was sie nicht wusste ist, dass wir seit langem für ein Stück Land beten, von dem ausgehend Gott Erweckung für unser Land bringen wird.
Und dann das Wochenende vor unserer Abschlusswoche. Wir haben uns eingetragen, um auf einer Konferenz für Leitungskräfte als "Mädchen für alles" mitzuhelfen. Am ersten Tag stellt sich heraus, dass die Konferenz zum Schwerpunkt hat Leiter auszurüsten, wie sie in ihre Orte Erweckung bringen, indem sie helfen, dass Christen eine tiefe und überfließende Beziehung zu Jesus leben. Und das Beste... wir hatten die Möglichkeit jeden einzelnen Vortrag zu hören. Die Themen waren, als hätte Gott die Konferenz extra nur für uns organisiert. Jesus ist soooo gut.
In unserer letzten Woche kamen dann auch alle unsere Freunde aus den verschieden Ländern wieder. War das ein herzliches Hallo, mit großen und kleinen Geschichten wie Gott sein Reich auf dieser Erde baut.
Und wir sind dabei. Der Hammer.
Ich bin gerade noch für 4 Tage in Kanada, um unsere letzten Habseligkeiten loszuwerden und Alissa ist schon seit Sonntag in Deutschland.
Trotz Abschiedsschmerz freue ich mich auch schon sehr wieder zurück zu sein. Gott ist gut.
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